TSG Liebenwalde II - SV Union Neuruppin 15:11 (6:5)


Frauen Spielunion Nordost
Saison 2012/13
 


Das Duell zwischen den beiden zuletzt sehr erfolgreichen Mannschaften des einheimischen Tabellenvierten TSG Liebenwalde II (7:1 Punkte in Folge) und der Gäste des Tabellenzweiten Union Neuruppin (8:0 Zähler aus den letzten vier Begegnungen) hatte schon im Vorfeld für ein Ansteigen des Spannungsbarometers gesorgt. Das vorjährige Schlusslicht aus dem Oberhavelkreis hatte die Partie der Hinrunde in der Fontanestadt nur knapp mit 22:24 verloren und war in seiner letzten Meisterschaftspartie gegen den Medaillenaspiranten aus dem Nachbarkreis Ostprignitz-Ruppin keinesfalls der krasse Außenseiter. Mit einer starken Abwehrleistung und der toll parierenden Stefanie Peschel zwischen den Pfosten bezwangen die Oberhavel-Damen dann auch den Tabellenzweiten verdient mit 15:11 (6:5).

In einer Partie zweier dominierender Defensivabteilungen hatten die gegnerischen Angreiferinnen nur wenig Spielraum. Nach der 2:0-Führung (6.) durch die Liebenwalder Flügelzange Cindy Devrient und Katrin Kempfer schraubten die Ernst-Schützlinge ihren Vorsprung bis zum 6:2 (21.) in die Höhe, wobei Mareike Röhl den 250.Liebenwalder Saisontreffer markierte. Dem Tabellenzweiten aus der Rhinstadt gelang gegen die TSG-Betonabwehr erst nach 11 Minuten durch Linkshänderin Julia Besler der erste Treffer der Partie. Als die Fehlerquote der nun schwächelnden Gastgeberinnen bei Tempogegenstößen und im Positionsspiel anstieg, kamen die Akteurinnen aus dem Nachbarkreis Ostprignitz-Ruppin über das Trio Franziska Allert, Rebecca Hannemann und Angelique Wendt von den Außenpositionen beim knappen 6:5-Pausenstand wieder in Schlagdistanz.
Zwar erhöhte TSG-Spielmacherin Mareike Röhl nach Wiederanpfiff schnell auf 7:5 (31.), doch dann blieben die Oberhavelländerinnen geschlagene 10 Spielminuten ohne eigenen Treffer (7:8/41.). Bis zum 11:10 (48.) war die umkämpfte Begegnung äußerst eng, denn beide Mannschaften scheiterten in mehreren aussichtsreichen Wurfsituationen an den starken Torfrauen Bettina Nürnberg (Neuruppin) und Stefanie Peschel (Liebenwalde).
In der Schlussphase hatte der gastgebende Tabellenvierte dann die besseren Ideen und baute seinen Vorsprung über das torgefährliche Duo Mareike Röhl und Katrin Kempfer zum vorentscheidenden 14:10 (52.) aus. So sehr sich die Union-Damen auch mühten, auch die Umstellung auf eine offensive Abwehr brachte den mit Wurfpech an Latte und Pfosten hadernden Gästen keine Wende mehr. Selbst eine doppelte Unterzahl in den letzten Spielminuten überstanden die Oberhavel-Akteurinnen, so dass man mit einem 15:11-Heimerfolg das Parkett der Weinberghalle verließ.
Zwar konnten die TSG-Damen mit ihrem siebenten Saisonsieg den Bronzerang nicht mehr erreichen, doch mit zuletzt 9:1 Punkten in Folge und zwei bemerkenswerten Big Points gegen das Spitzenduo Stahl Finow und Union Neuruppin offerierte das vorjährige Schlusslicht unter der Regie von TSG-Coach Olaf Ernst eine bemerkenswerte Entwicklung.

TSG Liebenwalde II: Peschel, Borowski - Kempfer (5), Röhl (5), Fischer (2), Gmyrek (1), Obst (1), Devrient (1), Rosigkeit, Beau, Richter, Zahnke, Burkhardt

E.Horn